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Das Christian Hacker Buch ist jetzt vergriffen!
DAS BUCH ÜBER PUPPENSTUBENZUBEHÖR AUS ZINN IST ERSCHIENEN
Zauberhafte Welt aus Zinn PUPPENSTUBENZUBEHÖR...GERLACH Buch erscheint Ende November!!
Es ist soweit: Das...Moritz Gottschalk Katalog-Reprint ist erschienen
Es handelt sich um einen bisher...Neues Buch über Zinnzubehör für Puppenstuben in Vorbereitung - New book about soft metal dollhouse accessories in preparation!
Zusammen mit dem Kunsthistoriker...
CHRISTIAN HACKER
Sammler Anzeiger – Gazette des Collectionneurs, Nr.10, Okt. 2009
Antiek& Verzamel Krant Nr.261, November 2009
NÜRNBERGER ZEITUNG 26.08.2009
NÜRNBERGER NACHRICHTEN 26.08.2009
Einst Spielzeug-Star in allen Kinderzimmern | |||
Fachbuch erinnert an Holzspielzeug-Hersteller Christian Hacker | |||
NÜRNBERG – Ein sehr lesenswertes, gut recherchiertes Buch beschäftigt sich mit der fast 100-jährigen Firmengeschichte des Nürnberger Spielzeugherstellers Christian Hacker. Seine Puppenküchen, Miniatur-Pferdeställe, Burgen, Autos und Mansardhäuser dominierten einst Kinderzimmer in aller Welt. Hackers Lebensgeschichte liest sich wie eine Variante des amerikanischen Traums «Vom Tellerwäscher zum Millionär«. Als unehelicher Sohn einer Dienstmagd wurde er 1802 im fränkischen Vestenberg (bei Petersaurach) geboren. Mit seinen Produkten errang der Fabrikant später auf der Pariser Weltausstellung 1869 die «große Medaille« – die ab diesem Zeitpunkt das Firmenzeichen schmückte. Der angesehene Künstler und Professor der Nürnberger Kunstgewerbeschule Friedrich Wanderer hatte einen Entwurf zu einem Kaufladen beigesteuert, der neben zwei weiteren Produkten in der Schau zu sehen war. Bedeutende Manufaktur «Die Nürnberger Holzspielwarenfabrik Christian Hacker war die bedeutendste Manufaktur dieser Art. Keiner konnte ihr weltweit das Wasser reichen«, meint Buchautorin Swantje Köhler. Sie hat die Existenz der einst sehr gefragten, heute vergessenen Firma von der Gründung im Jahr 1835 bis zur Schließung 1928 gründlich erforscht. Dabei blätterte die Spielzeug-Expertin im Taufregister eines alten Kirchenbuchs und suchte Material in Museumsarchiven – vor allem im Nürnberger Spielzeugmuseum, das Musterbücher, Kataloge sowie Exponate von der Tochter des letzten Firmenbesitzers erhalten hatte. Die Tochter Frieda Höfler hatte lange Zeit im elterlichen Unternehmen mitgearbeitet und war an der Entwicklung eines Kaufladens beteiligt gewesen. Präzision und Detailfreude Buchautorin Köhler besuchte außerdem zahlreiche Privatsammlungen in England und den USA. Dort waren die Hacker’schen Produkte besonders begehrt: Man schwärmte von ihrer Präzision und Detailfreude. Bei einer späteren Teilnahme an einer Pariser Weltausstellung im Jahr 1900 verlieh man dem Nürnberger Betrieb eine weitere Medaille, diesmal aus Silber. Fast noch wichtiger als die Auszeichnung war für die neuen Firmenbesitzer Christoph Kalb und Carl Mehring eine Erfindung, die der Amerikaner George Wheeler in der französischen Metropole vorgestellt hatte: die Rolltreppe. Die Nürnberger bauten die verkleinerte «escalier mouvant«, die mit Hilfe eines Uhrwerks am Laufen gehalten wurde, im neuen Puppen-Kaufhaus ein. Übrigens: Ein Vierteljahrhundert vor der ersten Rolltreppe in Deutschland – nämlich im Kölner Kaufhaus Tietz. Weltkrieg und Wirtschaftskrise Der Erste Weltkrieg stellte das Unternehmen Christian Hacker – wie die anderen weltbekannten Nürnberger Spielzeugfirmen auch – vor riesige Probleme: Durch den Boykott deutscher Waren brachen die wichtigen Märkte in USA und teilweise in Europa weg. Ob die anschließende Weltwirtschaftskrise in den 20er Jahren das Ende des traditionsreichen Betriebs beschleunigt hat, lässt sich mangels Unterlagen aus dem letzten Kapitel der Firmengeschichte zwar nicht belegen, es liegt aber nahe. Zweisprachig Das in Deutsch und Englisch verfasste, 336 Seiten starke Werk wirft ein weiteres Licht auf die breite Palette Nürnberger Spielwaren-Produktion. «Das Buch zeigt einmal mehr die einzigartige Bedeutung Nürnbergs als Stadt des Spielzeugs«, erklärt Swanjte Köhler. Das Buch «Christian Hacker. Holzspielwarenfabrik in Nürnberg« kostet 72 Euro. Es ist im Swantje-Köhler-Verlag mit ISBN 978-3-9811524-2-5 erschienen. Hartmut Voigt |
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26.8.2009 | |||
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© NÜRNBERGER NACHRICHTEN |
Book Reviews
Dollshousesforall@@webs.com, May 2010
CHRISTIAN HACKER
Swantje-Koehler-Verlag Munchen 2009
ISBN 978-3-9811524-2-5
A wonderful 336 page book in English & German.A pleasure to read & a valuable tool to identification for collectors & restorer.It has a thoroughly researched history of the company with many black & white pictures of places & documents.Catalogues are reproduced with black & white drawings & price lists.There is a photo catalogue section of roomboxes & houses.In addition to this the book has sections dedicated to shops & houses with detailed information & colour pictures.The amount of information is truely breathtaking. If you have an interest in this company then this is the ultimate book.
Antique Doll Collector, Vol.12, N°11, December 2009
GOLDENES PUPPENSTUBENZUBEHÖR
Ciesliks Puppenmagazin 3/2007
Auf dem Weg zur perfekten Hausfrau darf sich ein Mädchen die Finger verbrennen
Swantje Köhler, Expertin für antike Puppenstuben, und ihr „Gmündner Buch
Das jüngst erschienene Buch „Goldenes Puppenstubenzubehör“ macht Lust auf eine Spurensuche, die bei der Firma Erhard & Söhne endet – und in einer untergegangenen Epoche.
Im Spielzeugmuseum der Partnerstadt Székéshevár wird gezeigt, wie dereinst kleine Vorzeige-Katholiken erzogen wurden. Vor geschnitzten Hochaltären samt klitzkleinem lithurgischem Gerät wurden die Buben auf ihre Minestrantenpflichten oder die geistliche Laufbahn vorbereitet; die Mädchen übten sich in Andacht oder spielten Hochzeit und Puppentaufe. Dass Hänschen lernen muss, was von Hans erwartet wird, ist ein Gedanke so alt wie die Menschheit. Vor diesem Hintergrund sind die zwischen 160 und 80 Jahre alten feuervergoldeten Möbel und Accessoires der Gmündner Firma Erhard und Söhne ganz neu zu bewerten. Solcherart eingerichtete Puppenstuben zeigen nicht nur, wie luxuriös es sich in den Gründerzeitvillen lebte, sie waren in erster Linie Lehrmittel. Die kleinen Mädchen wurde spielerisch zu perfekten Hausherrinnen erzogen, und das allein rechtfertigte den unglaublich hohen Aufwand.
Von der Sammlerin zur Forscherin
Wer weiß, wie lange beispielsweise Waldstetter Beindreher an einer Boudoir-Einrichtung saßen, sieht Puppenstuben fontan mit anderen Augen. So beginnen die meisten Sammlerinnen: Zum einen haben sie sich die Freude an all dem bewahrt, was seit Jahrhunderten Kinderaugen glänzen lässt, zum anderen würdigen sie lange unterschätzte Kunstfertigkeit; einige der ganz großen Kunsthandwerker des 19. jahrhunderts waren sich nicht zu schade für die Arbeit an Miniaturwelten – an Portraitpuppen, daumennagelgroßen Porzellanpfauen oder Musikinstrumenten, die mit Hilfe winziger Spielwerke eingängige Melodien piepten. So begann auch Swantje Köhler. Aber je mehr sie wußte, desto neugieriger und vor allem faszinierter war sie. Mittlerweile verkauft sie ihre Sammlung und widmet sich ganz der Forschung; neben verschiedenen Aufsätzen ist ihr das „Lexikon der Puppenstuben und Puppenhäuser“ zu verdanken. In Puppenstuben verbirgt sich Kulturgeschichte, so ihre These, die sie mit ihrem jüngsten, in ihrem eigenen Verlag erschienenen Werk, „Goldenes Puppenstubenzubehör“ überzeugend belegt. Eigentlich ein Gmündner Buch. Denn die Recherche führt direkt hierher: 800 verschiedene feuervergoldete Möbel und Zubehörteile werden vorgestellt, alle produziert vom Gmündner Traditionsunternehmen Erhard & Söhne.
Als Heinz Erhard ein Bub war, um 1930, war diese Produktion bereits eingestellt. Für ihn war ohnehin die Märklin-Eisenbahn das Allergrößte – eine Puppenstube hat er nie gehabt, und so wußte er zwar zeitlebens, dass das Unternehmen seiner Familie unter vielem anderen einst auch den Spielzeugmarkt beliefert hatte, in welchem Umfang aber und von welcher Bedeutung diese Produktion war, erfuhr er erst von Swantje Köhler. Auch dank seiner Hilfe ist das Buch dann zu einer Reise in einer „untergegangene Epoche“ geworden.
Brandflecken in der Kinderpuppenstube
Nicht nur dass Köhler die wichtigsten Gmündner Metallspielwarenkataloge komplett nachdruckt, sie zeigt auch Beispiele für deren Verwendung anhand bedeutender Sammlungen. Und es ist tatsächlich eine andere Welt, die sich auftut, wenn ein 100 Jahre alter Haushalt mit allen Bediensteten dargestellt wird – Köchin, Stubenmädchen, Hausdiener, Kindermädchen und Chauffeur, letzterer komplett mit Brille und Ledermontur. Um die alle dirigieren zu können, verfügt die Hausfrau über zahlreiche (Erhard)-Glöcklein, winzige Klingeln, die dafür sorgen, dass all-überall ein dienstbarer Geist zur Verfügung steht. Ja, mit dem Personal umzugehen , will gelernt sein. Ebenso mit dem Visitenkartenschälchen in der Halle, oder mit Federwischer, Tintenfass und Streubüchse zum Trocknen der Tinte auf dem Sekretär der Hausherrin. Hutbürste, Schirmständer samt zierlichem Schirmchen, Menükartenhalter – nichts weniger als ein Abbild der Wirklichkeit war verlangt. So sehr war man zudem bemüht, einen zeitgenössischen Haushalt nachzubilden, dass Rauchergarnituren samt Zigarettchen ebenso ausliegen wie filigrane Sets für Likör, Champagner oder Wein. Das Wort kindgerecht wurde damals noch nicht benutzt. Die kleine Petroleumlampe war wie eine große zu füllen und anzuzünden. Eine Vorstellung, die heutigen Elterngenerationen den Schweiß auf die Stirn treibt. Vereinzelte Brandstellen in Puppenstuben zeigen warum.
Apropos Petroleum: Selbstverständlich entsprachen die Kataloge stets dem Stand der technischen Entwicklung. Wollte man die Tochter richtig auf ihre künftigen Aufgaben vorbereiten, konnte man sie schlecht mit veralteten Öllampen spielen lassen, während in der „grossen“ Welt bereits mit der Gasbeleuchtung gearbeitet wurde. In der späten Phase der Erhardschen Spielwaren-Produktion wurden sogar moderne Lüster angeboten – das „elektrische“ Licht lieferte eine kleine Batterie. Und kaum war der Phonograph erfunden, Vorläufer des Plattenspielers, wurde er detailgetreu en miniature nachgebildet.
Wer sich weniger für Technik interessiert als für vergangene Stilepochen, findet „geschmackvolle“ Wohnungseinrichtungen aus Neo-Empire und Biedermeier ebenso, wie aus Neo-Gotik, Neo-Klassizismus, Jugendstil und Art Deco – wie Swantje Köhler sehr schön herausgearbeitet hat. Welch ein Glück für sie, daran läßt sie keinen Zweifel, auf die Gmündner Spielwarenwelt gestoßen zu sein. Und auf Dr. Heinz Erhard und seine Familiengeschichte.
Gmündner Erfolgsgeschichte
Es war einma ein Pfarrerssohnaus Großheppach, der vor fast 200 Jahren als junger Kaufmann nach Gmünd kam, sich hier prächtig entwickelte und durch die Heirat mit einer Debler-Tochter endgültig Fuß fasste in der Stadt. Carl Gottlieb Erhard hieß der Mann. Er wurde Teilhaber der Firma Ludwig Gerber & Co, schied dort 1843 auf eigenen Wunsch aus, um mit der stolzen Abfindungssumme von 100 000 Gulden und mit Hilfe seiner Söhne Carl und Julius die Firma Erhard & Söhne zu gründen – heute die älteste noch produzierende Fabrik der Stadt.
Während seiner Zeit im Großhandel war der Firmengründer auf eine Marktlücke gestoßen: „Die Fabrikation der im Feuer vergoldeten Broncewaaren als Pendules, Candelabre, Kronleuchter, Statuetten“. Gmünd war damals eine Gold- und -Silberstadt; Waren aus unedlen Metallen, aus Messing oder Bronze, kamen aus England und insbesondere aus Frankreich und gingen duch mehrere Hände, bevor sie hier sehr teuer verkauft werden konnten. Um selbst produzieren zu können, brauchte Carl Golllieb Erhard nun vor allem eines: Fachwissen und Fertigkeiten – also hochspezialisierte Fachleute, am besten in Paris ausgebildet. Die mussten zwar für teures Geld angeheuert werden, doch die Investition lohnte allemal.
Mit gutem Grund hatte Erhard auch seinen Söhnen die bestmögliche Ausbildung Ausbildung finanziert – beide Junden hatten in Leipzig eine Lehre als Ziseleur und Graveur absolviert und ihre Ausbildung unter anderem in Paris und London vervollständigt – Julius, der Kreative, der Künstler, lernte Zeichnen, Gravieren und Ziselieren, auch Carl, zum kaufmännischen Leiter bestimmt, wurde bei den Besten geschult und war dafür verantwortlich, dass so früh auf industrielle Fertigung – und die entsprechenden Maschinen – gesetzt wurde. Die beiden Brüder ergänzten sich hervorragend und schrieben fortan Gmündner Stadtgeschichte. Das Unternehmen spezialisierte sich auf Galanteriewaren aller Art insbesondere aus Messing und Bronze, auf besonderen Wunsch wurde auch versilbert oder vergoldet – Produkte zwischen Gebrauchsgegenstand und Handwerkskunst, die insbesondere im Miniaturbereich in höchstem Maß Fertigkeiten in der Metallverarbeitung, in Form-, Galvano-, Schweiß- und Löttechniken verlangten. Bald waren die detailgetreuen silbernen Reiter auf einem Tafelaufsatz, die dem Barock nachempfundenen Uhren, die als Zigarrenlampe dienten, und nicht zuletzt die Puppenstuben-Möbel ein Verkaufsschlager. Stockfarbrikanten, Handschuhmacher und Buchbilder ließen Knöpfe, Schnallen, Schlösser, Rosetten ebenso bei Erhard & Söhne produzieren, wie die Gläubigen Kreuze, Weihkessel, Josephstränen und Firmungsmedaillen bis hin zu Altarleuchten, Kelchen und Monstranzen für die Kirchen.
Im Wandel der Zeit
Produziert wurde zunächst in der Badmauer 14. 1854 waren 130 Mitarbeiter beschäftigt; die Firma exportierte nach England und Amerika ebenso wie in die deutschen Staaten.. 1864 musste das Gebäude zur Bocksgasse hin erweitert werden. Die Firma ging immer wieder neue Wege, wurde zur „Gmündner Probieranstalt“ und hatte bald 300 Beschäftigte. Auch die Anbauten wurden zu klein, und die Enkel Generation – Carl, Hermann und Paul – errichtete das im Jahr 1900 fertiggestellte große, gründerzeitliche Fabrikgebäude in der Weißensteiner Straße. Ziemlich genau 100 Jahre standen hier bis zu 500 Mitarbeiter auf der Lohn- und Gehaltsliste, was Erhard & Söhne zu einem der größten Gmündner Arbeitgeber machte. Mittlerweile ist auch dieses Gebäude einem neuen gewichen, den Hallen der Firme Erhard Automotive auf dem Gügling.
Aber zurück zum Spielzeug: Waren die ersten Jahre des neuen Jahrhunderts sehr gute – gemessen, gemessen etwa an der Zahl der in den USA noch heute erhaltenen Gmündner Goldblechspielwaren -, kamen dann schwierigere Jahre, Eugen Köhler wurde Teilhaber. Immer mehr setzte man auf technisches Zubehör für den Maschinenbau, sicherte sich später mit Produkten wie „der“ klassischen Thermoskanne und dem Schleuderascher oder auch mit dem Unimog neue Bedeutung, doch mit den Spielwaren gings bergab. Bereits 1930 war Erhard & Söhne in keinem Spielwarenkatalog mehr vertreten.
Birgit Trinkle
Rems Zeitung 29.11.2007
Antik & Verzamel Krant Nov. 2007
Goldenes Puppenstubenzubehör:
Een nieuwe aanwinst voo de poppenhuisbibliotheek
Onlangs verscheen weer een nieuw ‚boek om van te smullen‘ van de hand von Swantje Koehler – u weet wel, van het Lexikon der Puppenstuben und Puppenhäuser en Ciesliks Reprint Moritz Gottschalk – deze keer over het messingverguld poppenhuistoebehoren dat door de firma Erhard & Söhne uit Schwäbisch Gmünd von ca. 1854 tot in de dertiger jaren van de twintigste eeuw is vervaardigd.
Het begon allemaal met een kleine catalogus van de firma Erhard, die Swantje op Internet ontdekte. Dit boekje bleek een ware openbaring te zijn, want het goudglanzende poppenhuistoebehoren was weliswaar bekend bij de verzamelaars, maar tot dan toe werd aangenomen, dat het door de firma Märklin in Göppingen, die o.a. blikken en geemailleerd toebehoren voor poppenhuizen maakte, werd gefabriceerd.
De aanleiding voor deze veronderstelling was de afbeelding van een pagina van een Franse catalogus in het boek van Flora Gill Jacobs ‚Dolls‘ Houses in America‘, waar deze miniatuurvoorwerpen gerubriceerd stonden bij de firma Märklin.
Niemand was op het idee gekomen, dat de firma Märklin niet alleen zelf produceerde, maar ook producten elders inkocht om de eigen collectie aan te vullen en dus eveneens als groothandel fungeerde. Het bleek allemaal van de firma Erhard & Söhne afkomstig te zijn, een firma die tot op dit moment in bedrijf is, maar niet meer de producten van destijds in haar leveringsprogramma heeft staan.
Hier lag dus de schone taak om in de geschiedenis van deze firma te duiken en achter het wie, wat en hoe te komen, het ‚waar‘ was immers al bekend. Erhard & Söhne was ooit als familiebedrijf begonnen, vader en zijn twee zonen, en ook nu is er nog een nakomeling – achterkleinzoon – van Carl Gottlob Erhard, die het bedrijf in 1844 oprichtte, bij het bedrijf betrokken, Dr. Heinz Erhard. Nadat Swantje hem met het verzoek om inlichtingen had benaderd en hem had uitgelegd wie ze was en wat ze van plan was, voorzag hij haar rijkelijk van zowel documentatie als informatie en leverde haar ter inzage drie authentieke catalogi die de productie van poppenhuistoebehoren tot ca. 1920 betreffen.
Was de schrijfster aanvankelijk van plan geweest ’slechts‘ een artikel over haar bevindingen voor het tijdschrift Cieslik’s Puppenmagazin te schrijven, door deze generositeit van de kant van de heer Erhard kon ze nu overwegen om een boekwerkje te vervaardigen om de geschiedenis van dit bijzondere poppenhuistoebehoren vast te leggen. Toen contacten met uitgevers op niets uitliepen, besloot ze de stoute schoenen aan te trekken en haar eigen uitgeverij te beginnen. Ruim een jaar heeft ze, naast alle beslommeringen die het oprichten van een eigen bedrijf met zich meebrengt, besteed aan het te boek stellen van de geschiedenis van de firma Erhard & Söhne, het achterhalen van toebehoren dat op dit moment in diverse collecties aanwezig is, om de afgebeelde voorwerpen op de pagina’s van de catalogi aan te vullen met’levend materiaal‘ in full colour, zodat voor iedereen duidelijk wordt, dat dit toebehoren niet alleen zeer decoratief is, maar dat ook de kwaliteit ervan bijzonder hoogwaardig is. Veel van de voorwerpjes is het niet aan te zien, dat ze al ruim honderd jaar meegaan, zo bedriegelijk nieuw zien ze er nog uit.
Sommige verzamelaars zijn hierdoor wel eens op het verkeerde been gezet en meenden dat ze met reproducties te maken hadden.
Niets is echter minder waar: het procede van vuurvergulden is een hoogwaardig, maar tegelijk bijzonder giftig proces, waarbij goudstof in vloeibaar kwik wordt opgelost om vervolgens gebonden met een salpeterzure oplossing op het in het vuur verhitte bronzen of messing voorwerp te worden ingebrand. Het is niet alleen bijzonder ingewikkeld dit soort voorwerpen nu nog na te maken, het procede is ook bij wet verboden op grond van het feit, dat de kwikdampen die hierbij vrij komen uiterst giftig zijn. Reproducties zijn dan ook om deze redenen uit te sluiten.
Dit procede werd voor het eerst door Carol Gottlob Erhard en zijn zoons Carl en Julius in Duitsland ge’introduceerd, voordien werd het tegen hoge prijzen voornamelijk uit
Frankrijk geimporteerd. Het assortiment bestond uit klokken, kandelaars, kroonluchters en beelden, hetzelfde soort producten dat door Erhard & Söhne in de beginfase
op de markt werd gebracht. Het commerciele succes van deze conventionele producten en het feit, dat de speelgoedmarkt die gericht was op de welgestelde families in die tijd ‚booming business‘ was, deden Erhard besluiten, ook op deze markt eens zijn voelhorens uit te steken.
Ook dit assortiment bleek onverkort in te slaan als een bom: het messingvergulde poppenhuistoebehoren vond zijn weg naar menig poppenhuis niet alleen in Duitsland, maar ook Amerika en de rest van Europa.
In het boek wordt op transparante wijze de geschiedenis van de firma Erhard & Söhne verteld, alle pagina’s van de drie catalogi staan – uiteraard in zwart-wit – afgebeeld en daarnaast is er een gedeelte waarin een uitgebreid aantal prachtige kleurenfoto’s van poppenhuistoebehoren van Erhard dat zich in diverse verzamelingen bevindt is opgenomen. Een prachtig, 176 pagina’s tellend boek in oblong formaat en met harde kaft, een echte aanwinst en een ‚must‘ voor de bibliotheek van iedere liefhebber of verzamelaar van poppenhuizen. Het werd uitgegeven bij het SwantjeKoehler-Verlag in Bonn, ISBN nummer 978-3-9811524-0-1, en het kost ,Euro 67,90. Het boek is via de boekhandel te bestellen.
Houdt u de uitgaven van het Swantje Koehler-Verlag in de gaten, want op dit moment is er een monografie over de productie en de achtergronden van de Neurenbergse poppenhuismanufactuur Christian Hacker in voorbereiding en er zijn nog meer plannen voor mooie historisch verantwoorde poppenhuisboeken. Wie meer wil weten, kan de website van het Swantje-Koehler-Verlag bezoeken op www.swantje-koehler-verlag.de
Margot Hupkes
Goldenes Puppenstubenzubehör – Publikation schliesst Lücke
Die Firma Erhard & Söhne, anno 1844 im württembergischen Schwäbisch Gmünd gegründet, machte sich einen Namen mit der Produktion von Devotionalien, u.a. von aufwändig gearbeiteten Monstranzen. Wenige Jahre später wurde filigranes «goldenes» Puppenstubenzubehör ins Programm aufgenommen. Überaus detailreich präsentierte sich die Objektpalette, die sich vor allem an die betuchten Eltern wandte, die für die standesgemässe Ausstattung der Puppenstuben ihrer Töchter zuständig waren. Auf Interesse stiessen die glänzenden Dingelchen auch bei den damals noch zahlreichen Miniaturensammler, die sie in ihren Vitrinen ausstellten. Die meisten der zierlichen Objekte rechnete man lange Zeit der Firma Märklin zu. Es ist das Verdienst von Swantje Köhler, mit ihrer Publikation «Goldenes Puppenstubenzubehör» das beliebte Sammelgebiet eingehend auszuleuchten und Irrmeinungen zu korrigieren.
Swantje Köhler zeichnet verantwortlich für den vollständigen Nachdruck der Metallspielwaren-Kataloge der Firma Erhard & Söhne. Weit mehr noch, die Neuerscheinung bietet akribisch recherchierte informative und spielzeughistorische Beiträge der einschlägig erfahrenen Autorin. Eingegangen wird auch auf die Firmengeschichte. Eingebettet hat sie das Ganze ins Geschehen in Puppenstuben, das unwahrscheinlich detailreich das Leben der gehobenen Gesellschaft widerspiegelte. In dieses Milieu passen selbstredend Dienstboten wie Koch und Köchin, Stubenmädchen, Hausdiener und Gärtner, bis hin zum Chauffeur mit Brille und Ledermontur. Als Protagonisten amteten entsprechend gekleidete Porzellanpüppchen. Den dienstbaren Geistern zugeordnet sind natürlich Gegenstände, deren sie sich im Nobelhaushalt zu bedienen hatten. Dem Erhard’schen Katalog sind beispielsweise winzige Klingeln zu entnehmen. In den weitläufigen Häusern und Wohnungen waren diese überall deponiert, um jederzeit den Butler, die Hausdame oder das Zimmermädchen herbeirufen zu können. Weitere Utensilien sind im Bereich des Schreibens zu entdecken: Visitenkarten Schälchen, Tintenfässchen, Büchslein für Streusand zum Trocknen der Tintenschrift oder Federwischer zum Säubern der Schreibfedern. Insidern in Sachen antikes Spielzeug wissen, dass seltene Objekte trotz ihrer Winzigkeit auf dem Sammlermarkt und auf Auktionen horrende Preise erreichen können, die weit über 500 Euro liegen. Besonders gefragt sind Lampen aller Art, an ihnen lässt sich der Wandel der Stile ab Mitte des 19. bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts besonders gut erkennen. Die kleine Petrollampe liess sich wie ihre grosse Schwester in der guten Stube mit Petroleum auffüllen und anzünden. Eine Horrorvorstellung für heutige Mütter! Brandstellen in Puppenstuben zeugen von einst brennenden Kerzen, die Male hinterliessen. Die Auswahl an Beleuchtungskörpern reicht bis in die 1920er Jahre. Die modernen Lüster sind bestückt mit winzigen Glühbirnen, als Stromquelle diente eine Batterie.
Die Köhler’sche Publikation verfügt über ein hilfreiches genaues Register, geordnet einerseits nach Katalognummern, andernseits nach Stichworten.
Hans Rudolf Simmler